z Standardisierung • Definition, Formel und Beispiel (2024)

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Was ist die z Standardisierung und wofür ist sie gut? Hier und in unserem Video erklären wir dir alles, was du zu diesem statistischen Verfahren wissen musst und wie du es Schritt für Schritt durchführst.

Inhaltsübersicht

z Standardisierung einfach erklärt

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(00:13)

Die z Standardisierung verstehst du am besten an einem Beispiel:

Deine Freunde Lena und Lukas wollen ihre Englischkenntnisse überprüfen und legen dafür einen Sprachtest ab. Während Lena den TOEFL absolviert und 90 Punkte erreicht, nimmt Lukas am IELTS teil und erhält 8 Punkte. Im Anschluss fragst du dich: Wer von beiden hat die besseren Englischkenntnisse?

Nun lassen sich diese Werte nicht unmittelbar miteinander vergleichen. Einerseits basieren die Testergebnisse auf verschiedenen Bewertungssystemen, andererseits liegen den Tests unterschiedliche Mittelwerte und Streuungen zugrunde.

Mithilfe der z Standardisierung (oder auch z Transformation) kannst du in der Statistik Werte unterschiedlicher Maßeinheiten und Stichproben in eine gemeinsame Einheitüberführen, um diese vergleichbar zu machen. Dafür berechnest du den sogenannten z-Wert:

z-Wert Formel

z Standardisierung • Definition, Formel und Beispiel (1)

x = zu standardisierender Wert
μ = Mittelwert
σ = Standardabweichung

z Standardisierung Beispiel

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(01:09)

Wie genau funktioniert die z Standardisierung in der Statistik? Schau dir zum besseren Verständnis ein Beispiel an:

Angenommen, du möchtest wissen, ob ein deutscher oder ein französischer Schüler besser in einem Mathetest abgeschnitten hat. Während der deutsche Schüler die Note 2 geschrieben hat, hat der französische Schüler die Note 12 erreicht.

Die vorliegenden Testergebnisse kannst du aus zwei Gründen nicht unmittelbar miteinander vergleichen:

  • Erstens liegen den Ergebnissen unterschiedliche Bewertungssysteme zugrunde. Während die Notenskala in Deutschland von 1 bis 6 reicht, werden in Frankreich Noten von 0 bis 20 Punkten vergeben, wobei 0 Punkte für eine sehr schlechte Leistung und 20 Punkte für eine sehr gute Leistung stehen. Die Testergebnisse der Schüler wurdenalso in unterschiedlichen Einheiten gemessen.
  • Zweitens haben die Schüler nicht exakt denselben Test geschrieben, weshalb sich der Mittelwert und die Streuung der Testergebnisse auch unabhängig von den unterschiedlichen Notenskalen unterscheiden dürften. Um die Leistungen der beiden Schüler objektiv miteinander vergleichen zu können, musst du auch diese Tatsache berücksichtigen.

Doch hier kommt die Lösung! Denn mithilfe der z Standardisierung kannst du beide Probleme gleichzeitig beheben.

z-Wert berechnen

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(01:57)

Die z Standardisierung (oder auch z Transformation) ist ein statistisches Verfahren, mit dem du Werte unterschiedlicher Maßeinheiten und Stichproben in eine gemeinsame Einheit überführen kannst, um diese vergleichbar zu machen. Dafür berechnest du den sogenannten z-Wert:

z Standardisierung • Definition, Formel und Beispiel (2)

Wie du siehst, benötigst du für die Berechnungden Mittelwertμ und die Standardabweichungσ. Beim Mittelwert μ handelt es sich um den Durchschnitt der Messwerte, d.h. in unserem Beispiel den Notendurchschnitt des jeweiligen Mathetests. Die Standardabweichung σ hingegen ist ein Streuungsmaß und beschreibt die durchschnittliche Abweichung vom Mittelwert, hier also die durchschnittliche Abweichung der Testergebnisse vom Notendurchschnitt.

Angenommen, es liegen folgende Zahlen vor:

μ = 3 und σ = 1 (Mathetest des deutschen Schülers)
μ = 14 und σ = 4 (Mathetest des französischen Schülers)

Dann ergeben sich folgende z-Werte:

  • für den deutschen Schüler (x = 2):

    z Standardisierung • Definition, Formel und Beispiel (3)

  • für den französischen Schüler (x = 12):

    z Standardisierung • Definition, Formel und Beispiel (4)

Jetzt weißt du, wie du den z-Wert in der Statistik berechnest. Doch wie kannst du den z-Wert interpretieren?

z-Wert interpretieren

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(02:55)

Der z-Wert ist in Standardabweichungen vom Mittelwert gemessen. Ein z-Wert von 1 bedeutet beispielsweise, dass dieser Wert eine Standardabweichung oberhalb des Mittelwerts liegt. Ein z-Wert von -3 bedeutet, dass dieser Wert dreiStandardabweichungen unterhalb des Mittelwertes liegt.

z Standardisierung • Definition, Formel und Beispiel (5)

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Der deutsche Schüler (z = – 1)liegt mit seinem Testergebnis also eine Standardabweichung unterhalb des Mittelwertes.Der französische Schüler (z = – 0,5)liegt mit seinem Testergebnis auch unter dem Mittelwert, allerdings nur eine halbe Standardabweichung.

Welcher der beiden Schüler hat denn nun relativ gesehen besser abgeschnitten?

Vorsicht: bei der Interpretation des Vorzeichens des z-Wertes! Denn diese hängt von der zugrundeliegenden Skala des Testergebnisses ab.

Während der deutsche Schülermit seinem Testergebnis überdurchschnittlich gut abgeschnitten hat, liegt die Leistung des französischen Schülersunterhalb des Klassendurchschnittes. Dies liegt daran, dass die Noten im deutschen Schulsystem mit sinkender Zahl besser werden (1 sehr gut – 6 ungenügend), während die Noten in Frankreich mit steigender Zahl besser werden (0 ungenügend – 20 sehr gut).

Der deutsche Schüler hat im Mathetest also relativ gesehenbesser abgeschnitten als der französische Schüler.

Transformation von Verteilungen

Geschafft! Nun weißt du, wie du den z-Wert in der Statistik berechnest und interpretierst.

Doch was genau passiert eigentlich bei der z Standardisierung?

Durch die z Standardisierung wird jede beliebige Verteilung in eine Verteilung mit dem Mittelwert μ = 0und der Standardabweichung σ = 1transformiert (daher auch der Name z Transformation). Dabei bleibt die relative Position der Werte und damit dieursprüngliche Verteilungsform erhalten.

Die z Standardisierung wandelt zum Beispiel eine beliebige Normalverteilung in eine Standardnormalverteilung um.

z Standardisierung • Definition, Formel und Beispiel (6)

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Standardnormalverteilung

Viele Merkmale in der Natur sind normalverteilt. So folgt beispielsweise die Körpergröße in Deutschland einer Normalverteilung. Eine besondere Form der Normalverteilung ist die Standardnormalverteilung.

Du möchtest mehr zum Thema Standardnormalverteilung erfahren? Hier gelangst du zu unserem Video!

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z Standardisierung • Definition, Formel und Beispiel (2024)

FAQs

Wie funktioniert z Standardisierung? ›

Durch die z Standardisierung wird jede beliebige Verteilung in eine Verteilung mit dem Mittelwert μ = 0 und der Standardabweichung σ = 1 transformiert (daher auch der Name z Transformation). Dabei bleibt die relative Position der Werte und damit die ursprüngliche Verteilungsform erhalten.

Wie berechnet man den Z-Wert? ›

Um eine Beobachtung aus einer Grundgesamtheit zu standardisieren, subtrahieren Sie den Mittelwert der Grundgesamtheit von der betreffenden Beobachtung und dividieren das Ergebnis durch die Standardabweichung der Grundgesamtheit. Das Ergebnis dieser Berechnungen ist der z-Wert für die betreffende Beobachtung.

Wie berechne ich Z aus? ›

"Die Z-Punkte", auch "Standardpunkte" genannt, "sind die statistische Messung davon, wie weit eine bestimmte Beobachtung von der Standardabweichung entfernt ist." Die mathematische Formel lautet: z = (x – m) / s, wobei: z die Standardpunktzahl ausdrückt.

Was ist Z in der Normalverteilung? ›

Z-Werte sind Standardabweichungen. Wenn ein Werkzeug beispielsweise ein Z-Wert von +2,5 zurückgibt, würde das bedeuten, dass die Standardabweichungen 2,5 ist. Sowohl die Z-Werte als auch die p-Werte sind mit Standardnormalverteilung verknüpft, wie unten dargestellt.

Was ist Standardisierung einfach erklärt? ›

Der Begriff Standardisierung beschreibt ursprünglich eine Vereinheitlichung von Typen, Maßen, Strukturen oder Verfahrensweisen, um auf diese Art und Weise Standards zu schaffen.

Wie liest man die Z Tabelle? ›

In der Tabelle der Standardnormalverteilung sind die ersten zwei Ziffern des z-Werts in der ersten Spalte und die zweite Nachkommastelle in der ersten Zeile dargestellt. Hast du zum Beispiel einen Wert von z = 1.26, dann suche zunächst nach 1.2 in der ersten Spalte an der linken Seite und nach 0.06 in der ersten Zeile.

Für was steht der Z-wert? ›

In der Statistik gibt der Z-Wert (oder der Standardwert) an, um wie viele Standardabweichungen eine Beobachtung über oder unter dem Populationsmittelwert liegt. Zur Berechnung des z-Werts müssen Sie den Populationsmittelwert und die Populationsstandardabweichung kennen.

Was ist eine Z Tabelle? ›

Die Standardnormalverteilungstabelle zeigt die Verteilungsfunktion Φ(z) der Standardnormalverteilung . Die Wahrscheinlichkeit, die du in den Feldern der z Tabelle findest, entspricht der gelben Fläche in der Abbildung. Diese gelbe Fläche ist das Integral der Dichtefunktion von -∞ bis z.

Wann wird der Z-Test verwendet? ›

Ein Z-Test ist geeignet, wenn Sie über einen großen Stichprobenumfang verfügen (in der Regel mehr als 30)und wenn Sie die Standardabweichung der Grundgesamtheit kennen. Ein Z-Test ist genauer und präziser als ein t-Test, da er das wahre Maß für die Streuung in der Grundgesamtheit verwendet.

Kann ein Z-Wert negativ sein? ›

Der Z-Wert kann hierbei positive und negative Werte annehmen.

Was ist der kritische z-wert? ›

Ein kritischer Z-Wert ist der Wert, der den kritischen Bereich bei Hypothesentests definiert, wenn die Teststatistik der Standardnormalverteilung folgt. Wenn der Wert der Teststatistik in den kritischen Bereich fällt, solltest du die Nullhypothese ablehnen und die Alternativhypothese annehmen.

Wie berechnet man Zinsen Z? ›

Zinsen werden mit der Formel Z= (K*p) /100 berechnet, wobei Z die Zinsen, K das Kapital und p der Zinssatz in Prozent ist. Damit berechnest du die Zinsen für ein Jahr.

Wie rechnet man den Z-Wert aus? ›

Um den z-Wert zu ermitteln, musst du zunächst den Mittelwert und die Standardabweichung des Datensatzes berechnen. Der Mittelwert, der durch das Symbol μ dargestellt wird, ist die Summe aller Werte des Datensatzes durch die Anzahl der Werte geteilt. Er wird als μ = ∑x / n ausgedrückt.

Wie z standardisieren? ›

Jedem Rohwert wird ein z–Wert zugeordnet, indem man vom Rohwert den Mittelwert aller Werte abzieht und die Differenz anschließend an der Streuung aller Rohwerte standardisiert.

Was ist z bei Konfidenzintervall? ›

Konfidenzintervall Intervallschätzung

z: z-Wert (des Konfidenzniveaus) σ: Standardabweichung. n: Stichprobengröße.

Wann verwendet man den Z-Test? ›

Ein Z-Test ist geeignet, wenn Sie über einen großen Stichprobenumfang verfügen (in der Regel mehr als 30)und wenn Sie die Standardabweichung der Grundgesamtheit kennen. Ein Z-Test ist genauer und präziser als ein t-Test, da er das wahre Maß für die Streuung in der Grundgesamtheit verwendet.

Was passiert bei z-Transformation? ›

Bei einer z-Transformation werden die Abweichungen der ursprünglichen Werte von ihrem Mittelwert durch ihre Standardabweichung geteilt. Z-transformierte Variablen haben einen Mittelwert von 0 und eine Streuung von 1. Eine z-Transformation überführt z.B. jede Normalverteilung in eine Standardnormalverteilung.

Was ist ein guter z Score? ›

Altman Z-Score – Interpretation und Skala

Zwischen einem Wert von 1,8 und 3,0 sind Unternehmen nicht akut insolvenzgefährdet, obwohl es bereits Negativindikatoren gibt. Oberhalb eines Z-Scores von 3,0 ist das Insolvenzrisiko eines Unternehmens gering.

Zwischen welchen Z Werten liegen 99% aller Z Werte? ›

Zwischen +3 und -3 Standardabweichungen liegen über 99% der Werte (genau 99,73%).

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Name: Manual Maggio

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